Das Vandalexikon |
Bambule |
Umgangssprachlicher Ausdruck, entspricht in der Bedeutung ungefähr "Aufruhr". Bestandteil diverser Vandalen-Schlachtrufe. |
Der 13. Krieger |
Aus diesem sehenswerten Film stammt der Grundsatz "Der 13. Krieger darf kein Nordmann sein!", wenn man im Kampf das Glück auf seiner Seite haben will. Funktioniert tatsächlich noch heute und bescherte den folgsamen Vandalen prompt den ruhmreichen Sieg beim Otterndorfer Fünfkampf 2011. |
Eichenbrändle |
Standort des Mambacher Germanendorfs, alle zwei Jahre Schauplatz vom Germanefescht. |
Haduloha |
Alter germanischer Gau, der sich ungefähr über das Gebiet zwischen den Flüssen Elbe, Weser und Oste erstreckte. Der Landstrich um Otterndorf herum trägt daraus folgend noch heute den Namen "Land Hadeln". Zur Namensherkunft existieren etliche mehr oder weniger glaubwürdige Theorien, von denen folgende die verbreitetste ist: In altgermanischer wörtlicher Übersetzung bedeuten die Namensteile "Kampf"(Hadu) "Wald"(Loha) und deuten auf die verlustreiche Eroberung des Gebiets durch die um 540 n.Chr. einfallenden Sachsen hin. |
Hengist und Horsa |
Zwei Brüder, die als angelsächsische Kriegerfürsten im 5. Jahrhundert n.Chr. maßgeblich an der Eroberung des von den Römern aufgegebenen Britanniens beteiligt waren. |
Jjjjjjjuuubeeel |
Huldigungs- und Feierschlachtruf, zelebriert mit einer Art La Ola-Welle. Spontan entstanden auf dem Mambacher Germanefescht 2008 durch die Otterndorfer Germanen und Vandalen, seitdem verbreitet er sich unaufhaltsam und stammesübergreifend weiter. |
Kampf der Stämme |
Beim originalen Otterndorfer Germanenfest bestand der "Kampf der Stämme" aus vier Disziplinen: → Häuptlingstragen: Zwei lange Holzstangen liegen bereit, an denen sich jeweils zwei Mann bereithalten. Der fünfte Mann steht zunächst über den Stangen. Auf das Startkommando hin werden die Stangen von den Trägern aufgenommen, wobei sich der fünfte Mann auf, an oder unter den Stangen halten muss. So muss dann eine vorgegebene Laufstrecke bewältigt werden, bei der zwei Mannschaften direkt gegeneinander antreten und das Team gewinnt, welches als erstes komplett die Ziellinie überquert hat. → Nackenziehen: Zwei Vertreter ihrer Mannschaften treten direkt gegeneinander an. Um die Hälse/Nacken wird ein Ledergurt gelegt, und auf Kommando gilt es, im Rückwärtsgang den Gegner über eine Markierung wegzuziehen. → Sackschlagen: Zwei Vertreter ihrer Mannschaften stehen sich auf einem Holzbalken gegenüber, bewaffnet mit einem strohgefüllten Sack. Auf Kommando gilt es, den Gegner durch Zuschlagen mit dem Sack oder beispielsweise durch Ausweichen aus dem Gleichgewicht zu bringen. Gestattet sind aber nur Treffer unterhalb des Halses, ebenso ist Festhalten des gegnerischen Sacks verboten. Verlierer ist derjenige, der zuerst mit Körper oder Strohsack den Boden berührt, wobei zwei gewonnene Durchgänge zum Gesamtsieg nötig sind. → Tauziehen: Fünf Mann pro Mannschaft treten an, alles weitere dürfte bekannt sein. |
Kömet |
In vollem Namen auch "Hadelscher Kömet". Auf der Ersatzveranstaltung des 2012 leider ausgefallenen Otterndorfer Fünfkampfs erfundener Wundertrank. Die Zusammensetzung ergibt sich für halbwegs ortskundige Gesellen bereits aus dem Namen. |
Mambach |
Beschauliches Dörfchen im Schwarzwald nahe der Schweizer Grenze. Mit dem grossen Germanefescht alle zwei Jahre der Nabel der Germanenwelt. |
Man Tau |
Der plattdeutschen Sprache entlehntes Startkommando bei den Wettkämpfen des Germanischen Fünfkampfs in Otterndorf. Kann ungefähr mit "Auf gehts" oder "Legt los" übersetzt werden. |
Maria Hilf |
Eigentlich "Maria Frieden", eine kleine Kapelle auf einem Berg über Mambach, deren versaubeutelter Name sich spontan so eingebürgert hat. Alle zwei Jahre Ziel einer Germanen- und Vandalenwanderung, quasi als Nebenattraktion und Samstagnachmittagsprogramm des Mambacher Germanefeschts. |
Met |
Honigwein, der schon in den alten Zeiten der Germanen und Wikinger ausgiebig genossen wurde. Damals wie heute neben Bier das Hauptgetränk bei besonderen Anlässen. |
Möwe |
Gern gehörter Ausruf in Vandalenkreisen, der aber nicht auf den bekannten Vogel abzielt, sondern eine Aufforderung zum Schnaps einschenken ist (Kurzform vom plattdeutschen "Möwe no een?"). |
Onkel Otto |
Vandaleninternes Pseudonym für die Rinderschädel im Stammesbesitz. |
Røde Orm |
Hauptfigur im Buch "Die Abenteuer des Røde Orm". Vandalen-Pflichtlektüre mit schön anschaulicher Beschreibung eines Wikingerlebens zwischen Fressen, Saufen, Plündern und Totschlagen. |
Thing |
Hat zunächst mal nichts direkt mit dem englischen "thing" zu tun! Thing bezeichnet eine Versammlung der alten Germanen, bei der über alles beraten wurde, was so an Streitfällen und Entscheidungsfindungen anfiel und lief dementsprechend oftmals etwas rauher und handfester ab. Wird analog dazu heute von uns als Bezeichnung für Zusammenkünfte der eher geselligeren Art genutzt. |
Witwentrauer |
Im Buch "Die Abenteuer des Røde Orm" der Name der mächtigen Streitaxt von Heerfahrer Jostein. In Anlehnung daran trägt die grosse Vandalen-Streitaxt ebenfalls diesen Namen. |